Gepostet von admin am Jan 23, 2015
PG 11: Hilfsmittel gegen Dekubitus – Lagerung
Die Produktgruppe (PG) 11 des Hilfsmittelverzeichnis des GKV Spitzenverbandes, umfasst im alle Hilfsmittel gegen Dekubitus. Dem vorliegendem „Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege“ kann weder der interessierte Laie noch die ambitionierte Pflegefachkraft, praxisnahe Tipps oder Entscheidungshilfen entnehmen, da die Studienlage nicht eindeutig ist. Um dennoch Maßnahmen zu ergreifen, welche das Entstehen eines Druckgeschwüres (Dekubitus) verhindern, sollte sichergestellt werden, dass: – die Fähigkeit zum Selbständigen handeln gefördert und/oder erhalten bleibt – die Betroffenen, Hilfe und Unterstützung im Bereich der Mobilität erhalten – Hilfsmittel zur Dekubitus-Prophylaxe rechtzeitig zum Einsatz kommen – die Ernährungssituation des Betroffenen regelmäßig überprüft und ggfs angepasst wird – auf eine intakte Haut geachtet wird – bei zunehmender Immobilität, der Situation angemessene Hilfsmittel zum Einsatz kommen – bei Immobilität Lagerungstechniken und Lagerungshilfsmittel Anwendung finden Lagerungstechniken: Mikrolagerung: kann bei jedem Patienten zur Anwendung kommen wenn diesem ein selbständiger Lagewechsel nicht mehr möglich ist. Mit Hilfe eines Handtuches, welches entweder gerollt oder dreifach gefaltet wird, erzielt man Druckverteilung (z.B. an Hüfte, Ferse oder Schultern) durch Unterlegen des Handtuches sowie häufiger Positionswechsel Freilagerung: gerade an den druckgefährdeten Fersen entstehen häufig Rötungen oder bläulich-violette Verfärbungen der Haut. Um diese nach Möglichkeit zu verhindern bietet sich die Freilagerung der Fersen an. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Lagerung der Anatomie folgt um ein Durchdrücken der Knie zu vermeiden. Die einfachste Variante lässt sich mit zwei Kopfkissen realisieren aus denen „Schiffchen“ geformt werden, mit deren Hilfe man den gesamten Unterschenkel, und somit die Fersen „Frei“, lagern kann. 30° Schräglagerung: dabei werden zwei große Kissen benötigt von denen eins im Bereich der Wirbelsäule und das zweite im Bereich des Oberschenkels geschoben werden um Druckgefährdete Körperstellen zu entlasten dies kann auch mit Hilfe einer der Länge nach gefalteten Decke unterhalb der Matratze erfolgen 135° Lagerung: diese Lagerungsvariante findet Anwendung bei vorliegenden Druckgeschwüren im Bereich des Steißbeins. Hierbei werden Kissen im Bereich des Oberkörpers sowie der entsprechenden Hüftseite und des Oberschenkels eingesetzt. Der Betroffene liegt hierbei „auf dem Bauch“. V-A-T-I: für die Lagerung nach dem V-A-T-I Prinzip, benötigen Sie zwei zu Schiffchen geformte Kopfkissen V: eine Lagerungsvariante welche zu einer intensiveren Belüftung der Lungenspitzen sowie der Flanken führt. Hierbei werden die Kissen in Form eines „V“ unter den Oberkörper des Betroffenen gelegt, wobei die Kissenspitzen sich unter dem Gesäß kreuzen. Der Kopf wird mit Hilfe eines Kissen separat gestützt A: diese Lagerung dient der besseren Belüftung der oberen Lungenbereiche....
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