Gepostet von admin am Feb 23, 2015
DIN EN 15224:2012 im Gesundheitwesen
Im Dezember 2012 wurde mit der DIN EN 15224:2012 eine branchenspezifische Norm für das Gesundheitswesen veröffentlicht. Im Gegensatz zur DIN ISO 9001, welche sich als reine Industrienorm in acht Kapiteln den Mindestanforderungen eines Qualitätsmanagementsystems widmet denen ein Unternehmen zu genügen hat um Produkte und Dienstleistungen bereitstellen zu können, fordert die DIN EN 15224 die Auseinandersetzung : mit den Anforderungen der an externe Dienstleister vergebenen Prozesse (Schnittstellenvereinbarungen) mit der Implementierung eines Risikomanagements mit der Erhaltung der Betriebsfähigkeit (Infrastruktur) im Störfall dem Datenschutz (Patientendaten,- akten,- eigentum) sowie dem Wissensmanagement Die DIN EN 15224 : 2012 basiert auf der DIN ISO 9001:2208, geht jedoch deutlich über deren Anforderungen hinaus und dient den im Gesundheitswesen tätigen Unternehmen als Möglichkeit, sich mit Hilfe einer bereichsspezifischen Norm, im Wettbewerb der Gesundheitsdienstleister einen Vorteil zu erlangen. Neben den in der DIN ISO 9001 : 2008 definierten acht Qualitätsgrundsätzen, weist die DIN EN 15224 elf weitere Qualitätsmerkmale auf, welche den Begriff „Qualität“ im Gesundheitswesen konkretisieren. Angemessene und richtige Versorgung Verfügbarkeit Kontinuität der Versorgung Wirksamkeit Effizienz Gleichheit Evidenz basierte – wissensbasierte Versorgung auf den Patienten, einschließlich der körperlichen und geistigen Unversehrtheit ausgerichtete Versorgung Einbeziehung des Patienten Patientensicherheit Rechtzeitigkeit und Zugänglichkeit Mit der Implementierung der DIN EN 15224 im Unternehmen wird das „Konzept Gesundheit“ klar definiert, da der Schwerpunkt der Norm eindeutig auf dem klinischen Prozess- und Risikomanagement liegt. bei den klinischen Prozessen handelt es sich um die zentralen Prozesse der Gesundheitsversorgung bei denen die Identifikation der Erwartungen des Patienten oder anderer interessierter Parteien zur Schaffung stabiler und steuerbarer Prozesse führt um zu einem zufriedenstellendem Ergebnis zu kommen Forschungsprozesse dienen dazu, Wissen weiter zu entwickeln um zu einer Verbesserung der Gesundheitsversorgung beizutragen die Bildungsprozesse sind als Teil der kontinuierlichen Verbesserung anzusehen da sie sich mit der Fort- und Weiterbildung, der Spezialisierung innerhalb des Gesundheitswesens beschäftigen Das Risikomanagement dient der Sicherstellung einer hohen Qualität innerhalb der Gesundheitsdienstleistungen sowie der Minimierung unerwünschter Zwischenfälle, Beinahe Unfälle oder Fehlern bei der Behandlung sowie der Nichteinhaltung gesetzlicher und behördlicher Vorgaben. Für wen ist die DIN EN 15224 geeignet? Ob in Krankenhäusern als Alternative zur KTQ, Rehabilitationseinrichtungen, Arzt Praxen oder Home Care Dienstleister. Die DIN EN 15224 : 2012 eignet sich als branchenspezifische Norm für alle Dienstleister im Gesundheitswesen. Bei der Entwicklung eines Qualitätsmanagementsystem in neu gegründeten Unternehmen des Gesundheitswesens sollte von Beginn an über eine Alternative zur DIN ISO 9001 nachgedacht werden. Für bestehende QM Systeme nach DIN ISO 9001 bietet sich eine Ergänzung...
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